Im heutigen Blogbeitrag besprechen wir, welche Bilder Ihr in die Hochzeitszeitung nehmen könnt, woher Ihr sie bekommt und wie Ihr sie besonders ansprechend abbildet. Außerdem geht es um das große Thema Layout und den Umfang der Hochzeitszeitung.

3. Die Fotos

Für dieses Cover hat die Graphikerin Ann-Kathrin ein schönes privates Pärchenfoto von Lena und Felix verwendet.

Das Cover

Sieht man sich Vorlagen für Hochzeitszeitungen an, stolpert man überraschend oft über einen eigentlich offensichtlichen Fehler: Auf dem Cover ist ein Bild des Brautpaars am Hochzeitstag zu sehen. Ähm… die Zeitung wird VOR der Hochzeit gedruckt – das dürfte also unmöglich sein. Einzige Ausnahme: Die Hochzeit findet an mehreren Terminen statt, beispielsweise die standesamtliche Hochzeit drei Wochen vor der kirchlichen. Dann kann es noch klappen, ein Foto vom ersten Termin auf die Zeitung zu bekommen. Wird aber selten sein.

Darum: Versucht, ein möglichst schönes oder auch witziges Pärchenfoto von den beiden zu bekommen. Vielleicht haben sie ja mal ein Shooting gemacht – eventuell für die Hochzeitseinladungen? Oder die beiden haben im Urlaub oder auf einer Feier in die Kamera gelächelt? Notfalls macht selbst ein Bild vom Brautpaar; und zwar unbedingt im Hochformat.

Die Innenseiten

Für die Innenseiten ist es toll, wenn Ihr eine möglichst große Auswahl an Fotos von verschiedenen Quellen habt. Fragt also gerne die Familienmitglieder nach Baby- und Kinderfotos und unterschiedliche Freunde nach Schnappschüssen. So habt ihr eine vielseitige Sammlung zusammen und könnt die einzelnen Beiträge unterschiedlich bebildern. Falls Ihr nur wenige Fotos bekommt, ist es immer auch eine Möglichkeit, das Brautpaar selbst nach zusätzlichen Bildern zu fragen. Da werdet Ihr dann allerdings wenig „schön peinliches“ geliefert bekommen. Was schade ist, denn ich finde ja, ein bisschen „leiden“ muss das Brautpaar… Und der Überraschungseffekt bei den beiden ist natürlich auch größer, wenn sie in ihrer Hochzeitszeitung Bilder entdecken, die sie noch nie gesehen haben.

Bedenkt: Die Optik Eurer Zeitung steht und fällt mit dem Fotomaterial. Natürlich werden nicht alle Fotos Profiqualität haben, aber achtet möglichst darauf, keine zu unscharfen und schlechten Bilder zu verwenden – oder diese dann zumindest nicht ganz so groß abzudrucken.

Und lasst Euch die Fotos lieber nicht per WhatsApp schicken, sie kommen dann in komprimierter Größe an und sind für den Druck nicht mehr optimal. Besser per Mail oder bei großen Datenmengen über Filehosting-Dienste wie WeTransfer. So bekommt Ihr Fotos in guter Qualität, womit es möglich wird, ein besonders schönes Bild zum Beispiel auch mal ganzseitig abzudrucken und es so von vielen kleineren Fotos abzuheben. Mit diesen Highlights erreicht Ihr eine tolle Spannung im Layout.

In der Hochzeitszeitung von Nadine und Michi wechseln sich Seiten mit ganzseitigen Fotos…
… mit Seiten mit kleinen Fotos ab. Das ergibt eine tolle Spannung im Layout.

Achtet beim Einarbeiten der Fotos auch auf den Bildausschnitt! Die Flaschen im Hintergrund auf dem Party-Schnappschuss könnt Ihr ebenso abschneiden wie den unbekannten Passanten auf dem Urlaubsfoto. Noch mehr Tipps zum Layout gibt‘s im nächsten Punkt:

4. Das Layout

Online gibt es tolle Layout-Vorlagen, mit denen Ihr bequem Eure Hochzeitszeitung gestalten könnt. Hier Beispiele von www.sendmoments.de.

Wie erwähnt, habe ich das große Glück, dass ich bereits bei drei Hochzeitszeitungen mit meiner Freundin Ann-Kathrin zusammenarbeiten durfte, die Graphikerin ist. Selbst ein Gestaltungsgenie zu sein und professionelle Software auf dem Rechner zu haben oder sich wie ich über einen Mediendesigner im Freundeskreis freuen zu dürfen, ist natürlich ideal. Aber wohl auch oft die Ausnahme. Für diesen Fall gibt es mittlerweile im Internet tolle Vorlagen, mit denen man eine individuelle Hochzeitszeitung auch als Laie einfach gestalten kann (siehe Linkliste unten).

Wichtig: Lasst Euch von den Vorlagen nicht dazu verleiten, zu wild zu gestalten, wenn Ihr ein möglichst harmonisches Endprodukt haben wollt. Also nicht zu viele verschiedene Schriftarten (Richtwert: maximal 3) und -größen verwenden und mit dem Einsatz von Farben eher sparsam sein und auch hier auf Harmonie achten. Wenn Ihr das Farbschema für die Hochzeit schon kennt, könnt Ihr Euch davon inspirieren lassen.

Beim Format empfiehlt es sich, A4 zu wählen. Alles andere bedeutet einen immensen zusätzlichen (finanziellen) Aufwand, sowohl bei der Gestaltung als auch beim Druck und Versand.

Hier findet Ihr eine Auswahl von Designvorlagen für Hochzeitszeitungen:

5. Der Umfang

Bis jetzt haben wir viel über die Optik gesprochen; kommen wir nun zum Inhalt Eurer Hochzeitszeitung.

Zu Beginn ist es sinnvoll, sich einen groben Seitenplan zu machen. Schreibt Euch auf, welche Beiträge Ihr schon im Kopf habt und schätzt ein, wie viel Platz diese etwa benötigen werden. So könnt Ihr in etwa ausrechnen, wie viele Seiten die Hochzeitszeitung am Ende haben soll. Ich finde, mit 28 Seiten seid Ihr schon sehr gut dabei. Wenn Ihr besonders viele tolle Ideen und Bilder habt oder zahlreiche Gäste einzelne Seiten anliefern, können es auch 48 oder 52 Seiten werden.

Ihr könnt natürlich auch erstmal Beiträge sammeln und am Schluss schauen, wie dick Eure Zeitung wird. Eventuell braucht Ihr dann noch ein paar Füllerseiten, zum Beispiel mit Fotos, denn:

Die Seitenzahl muss für den Druck produktionsbedingt durch 4 teilbar sein! Wenn Ihr eine Vorlage aus dem Internet nutzt, wird dies direkt mitberücksichtigt, wenn Ihr frei gestaltet, müsst Ihr daran unbedingt denken.

Nächste Woche kommen wir im Blog dann endlich zum Thema Inhalt. Ich gebe Euch ein paar Ideen an die Hand, mit welchen Rubriken Ihr die Hochzeitszeitung füllen könnt und liefere Euch auch ein paar mögliche Interviewfragen. Wenn Ihr schon Fragen dazu habt, die Ihr gerne beantwortet haben möchtet, benachrichtigt mich unter mail[at]hamburger-textwerk.de.